Wer einmal ein Buch von C.S. Lewis gelesen hat, wird es sicher nicht bei diesem einen belassen. Als ich im Alter von vielleicht 10 Jahren mein erstes C.S. Lewis Buch las (soweit ich mich erinnern kann Das Wunder von Narnia), konnte ich es kaum beiseite legen und schon bald las ich die weiteren Bände der bekannten Narnia-Chroniken. Ein paar Jahre später entdeckte ich die Perelandra-Trilogie, eine geniale Sci-Fi Serie, die, 1938 noch vor der 1. Mondlandung Armstrongs, schon von der Reise des Dr. Ransom auf den Mars und die Venus berichtet. Den dritten Band (Die Böse Macht) habe ich erst später zuende gelesen, er wurde mir beim ersten Lesen etwas unheimlich.

Später begann ich mich auch für seine philosophischen und theologischen Schriften zu interessieren. Vor allem Was man Liebe nennt und Pardon, ich bin Christ bewunderte ich, und tue es immer noch. Die Klarheit, mit der Lewis es schafft Tatsachen und Wahrheiten, die ich irgendwie verstanden hatte, kurz und deutlich auf den Punkt zu bringen und in einer jedem verständlichen Sprache auszudrücken bringt mich immer wieder zum staunen. Hinzu kommen sein brillanter Humor und seine Eigenart, Dinge, von denen man glaubt, sie seien eine Art Basis noch weiter zu hinterfragen und auf eine klarere noch ursprünglichere Basis zu bringen.

Vor allem durch diese Klarheit und auch durch seinen Purismus wird mir C.S. Lewis sehr sympathisch. Beim Lesen seiner Bücher muß ich öfter mich hinterfragen, als seine Aussagen zu kritisieren. Was er schreibt ist vor allem für einen Christen durchaus nicht geeignet das Gemüt und Gewissen zu beruhigen und wer nicht gerade Lust hat sein halbes Weltbild auf den Kopf stellen zu lassen sollte es sich zweimal überlegen Bücher von ihm zu lesen. Dabei fantasiert er nicht irgendetwas herbei oder ersinnt sich die unmöglichsten Situationen, sondern bleibt stets bei der Realität und steht Neuerungen sogar ziemlich skeptisch gegenüber. Man könnte ihn als einen konventionellen Rebellen bezeichnen.

Mit Dienstanweisung für einen Unterteufel gelingt es Lewis die hinterlistigen Machenschaften des Teufels satirisch ans Licht zu bringen. Flucht aus Puritanien werde ich vermutlich noch mehrmals lesen müssen, bis ich es verstehe. Zuletzt habe ich die Narnia-Reihe auf Englisch gelesen, ein besonderes Lesevergnügen.